Donnerstag, 5. Oktober 2006

Kontaktlinsen gegen Alterssichtigkeit?

Im Prinzip habe ich verstanden, wie die Korrektur der Alterssichtigkeit mit einer Brille funktioniert. Wenn man nah sehen will blickt man durch die Brille, wenn man in die Ferne sehen will blickt man über den oberen Rand der Brille hinweg. Gut, aber wie kann man soetwas mit Kontaktlinsen erreichen, die ja ständig vor der Pupille sitzen. Obwohl die Antworten eigentlich auf der Hand liegen, war ich doch etwas überrascht, dass es da keine optimaleren Möglichkeiten gibt.

  • Die Kontaktlinsen können so angasst werden, dass der Alterssichtige in der Nähe optimal sehen kann. Eigentlich klar, aber was macht er dann, wenn er in die Ferne sehen will? Er setzt sich eine Brille auf. Diese Variante der Anpassung kommt wohl nur in Frage, wenn man vor hat eine längere Zeit nah zu sehen, also z.B. beim Lesen eines Buchs, bei der Handarbeit oder ähnlichen Tätigkeiten.
  • Dann ist es möglich die Kontaktlinsen für jedes Auge extra anzupassen. Das eine Auge bleibt für die Fernsicht frei, das andere bekommt für die Nahsicht eine Kontaktlinse. Diese Methode bezeichnet man als Monovision. Offenbar ist diese Methode in Nordamerika sehr verbreitet. Natürlich kann der Alterssichtige bei dieser Methode immer nur mit einem Auge scharf sehen, was dazu führt, dass er die Fähigkeit zum 3D-Sehen (Tiefensehen, Stereopsis) verliert. Für's Volleyballspielen oder Autofahren ist sie also wohl nicht geeignet. Auch wenn den Amerikanern diese Methode offenbar gut gefällt, kann ich mir nur schwer vorstellen, dass ich mich daran gewöhnen könnte.
  • Die nächste Methoden, nämlich die Simultanen Bifokal-Kontaktlinsen und die Simultanen Multifokal-Kontaktlinsen, kann ich mir auch nur schwer in der Praxis vorstellen. Bei dser Methode befinden sich alle Zonen für die unterschiedlichen Entfernungen gleichzeitig vor jeder Pupille der Augen. Man sieht also ständig gleichzeitig ein scharfes und und ein unscharfes Bild des Objekts, das man sich gerade ansieht. Man muss nun lernen das unscharfe Bild auszublenden und sich nur auf das scharfe Bild zu konzentrieren. Klingt irgendwie auch sehr schwierig.
  • Dann gibt es da noch die Alternierenden Bifokal-Kontaktlinsen und die Alternierenden Multifokal-Kontaktlinsen. Diese Methode beruht darauf, dass die korrigierende Zone der Kontaktlinse durch das Augenlied vor die Pupille geschoben wird , wenn man den Blick senkt. Die Kontaktlinse muss dafür gut auf auf dem Augapfel verschiebbar sein, was wiederum nur mit harten Kontaktlinsen funktioniert. Leider ist mir der Unterschied zwischen harten und weichen Kontaktlinsen noch nicht ganz klar, aber ich kümmere mich darum ;-)
Wenn ich es richtig verstehe, dann sind die Kontaktlinsen bei den letzten beiden Methoden unsymmetrisch aufgebaut und müssen immer richtig herum getragen werden. Ich muss mich mal mit Leuten unterhalten, die selbst Kontaktlinsen tragen, aber im Moment bin ich noch nicht so ganz überzeugt.